Hochfest des Hl. Josef – HOFFNUNG

Heute feiert die Kirche das Hochfest des Hl. Josef. Haltungen, die uns die Schrift heute ans Herz legt und die wir im Leben des Hl. Josef finden, möchte auch ich uns ans Herz legen.

Hoffnung

In der Lesung heißt es, dass Abraham gegen alle Hoffnung voll Hoffnung geglaubt hat. Wir leben in einer Zeit, wo wir leicht die Hoffnung sinken lassen. Lieber trauen wir den realen Fakten, den Prognosen, manchmal auch den Unheilspropheten.

Hoffnung ist angesichts der Krise, die wir durchmachen eine wichtige Haltung. In der Hoffnung leuchtet uns ein Licht in unser Herz hinein, das die Nebel lichtet, die Dunkelheit löst. Hoffnung kommt aus einem starken Gottvertrauen. Weil ER uns nicht verlässt und mit uns geht, darum lassen wir den Kopf nicht hängen, sondern gehen mit einem Wort des Propheten Jeremia gestärkt: „Ich will euch Hoffnung und Zukunft geben!“ Die Zukunft gehört den Glaubenden und Hoffenden.

Umdenken

Es hört sich heute so leicht an, dass Josef ein Engel des Herrn im Traum erschien und dann war alles anders. Ich stelle mir vor, dass Josef gerungen hat, weil er eine genaue Vorstellung hatte, wie er das Problem lösen will. Und dann lässt er sich korrigieren, dann ändert er sein Denken auf Grund einer Engelsstimme, einer Stimme, die aus der Glaubenstiefe zu ihm spricht. Lassen auch wir unsere Pläne, unsere fixen Vorstellungen, unser Wissen, wie es geht vom Wort Gottes, den bibl. Weisungen oder von der inneren Stimme, die von der täglichen Übung des Glaubens gestimmt ist korrigieren! Nur daraus entwickelt sich ein Weg, der in Hoffnung in die Zukunft führt.

Hüten

Im Evangelium, in den liturgischen Gebeten wird davon gesprochen, dass Josef die Hl. Familie behütet hat. Papst Franziskus sagt einmal: „Das sich Kümmern, das Hüten verlangt Güte, es verlangt, mit Zärtlichkeit gelebt zu werden.“ Josef ist nicht der knallharte Typ, sondern ein Hüter, der seine Familie dann mit Seelenstärke durch die Bedrohung führt. Darum ist er Patron der Sterbenden, Patron der Kirche, weil es da Hüter und keine Macher braucht.

Josef, der große vertrauend Glaubende, Josef der sich der Nöte der Menschen annimmt. Erbitten wir auch diese Haltungen für uns.