Doppel Bock Anstich 2022

Das Stift Schlägl im Oberen Mühlviertel ist bereits über 800 Jahre alt – und stets am Puls der Zeit. Der stetige Wandel wird auch in den Wirtschaftsbetrieben des Stiftes spürbar, was sich in verschiedenen Neuerungen widerspiegelt. Diese, sowie die Pläne für die nächsten Jahre, wurden im Rahmen des feierlichen Bockanstichs am 17.11.2022 präsentiert.

Neue Wirtschaftsführung im Sinne der Stiftswerte

Mit Mag. Wolfgang Dobretzberger hat ein neuer Betriebswirt die Führung der Wirtschaftsbetriebe als Wirtschaftsdirektor übernommen und wird sie ganz im Sinne des Stiftes fortsetzen. H. Markus Rubasch wird nach fast 35 Jahren in der Gesamtverantwortung weiterhin als Kämmerer mitarbeiten und die Einführung begleiten.

Mag. Dobretzberger kommt aus Walding und studierte Betriebswirtschaft an der Johannes Kepler Universität Linz. In seinen Berufsanfangsjahren arbeitete er in der Steuer- bzw. Unternehmensberatung bei Leitner & Leitner und hat damals im Stift Schlägl ein EDV-Umstellungsprojekt mit Einführung einer neuen Software für Buchhaltung begleitet. Später war er in mehreren Industriebetrieben vor allem als CFO tätig. „Ich freue mich darauf, die Wirtschaftsbetriebe im Sinne der Stiftswerte weiterzuführen, aber auch darauf, neue Ideen einzubringen und die Zukunft des Stifts aktiv und innovativ mitzugestalten. Trotz allem Wandel bleiben die Stiftsbetriebe ein stabiler Wirtschaftspartner“, so der Wirtschaftsexperte.

Nachhaltige Energie

Durch eigene Wasserkraft wird Schlägl seit Jahrzehnten mit grünem Strom versorgt. Bereits seit Anfang 1990 wird das Stift Schlägl samt Betrieben inklusive der Brauerei mit Nahwärme auf Biomassebasis beheizt. Am Dach der Brauerei wird gerade zusätzlich in eine Photovoltaik-Anlage mit ca. 100 kWp für Eigenbedarf investiert. Seit einigen Jahren stellt das Stift schrittweise auf LED-Beleuchtung um. Gleichzeitig wird intern und in den Betrieben auf Bewusstsein in Sachen Energieverbrauch und Beleuchtung gesetzt. Im Zuge der Energiesparmaßnahmen wurde die Stiftsküche erneuert – so kann der Energieverbrauch dank moderner Geräte erheblich reduziert werden.

Umbau des Sudhauses und weitere Neuerungen

Nach beinahe 50 Jahren in Betrieb, wird der Instandhaltungsaufwand des Sudhauses immer aufwändiger, energetisch ist es obendrein ungünstig. Deshalb findet aktuell die Planung einer Erneuerung und eines Umbaus des Sudhauses statt. Für das neue Sudhaus werden Energieeffizienz-Konzepte erarbeitet. Faktoren wie Wärmerückgewinnung beim Kochen der Bierwürze, Kochsysteme mit geringerem Energieverbrauch und Maßnahmen zur optimalen Isolierung von Leitungen und Gefäßen, spielen dabei eine große Rolle.

Die Investition unterstützt unsere Innovationskraft und ist Basis für unsere Sortenvielfalt.

Optisch im Zeitgeist. Die Marke Stiftsbrauerei Schlägl.

Am dynamischen Biermarkt muss eine Marke, die sich behaupten will, immer mit dem Zeitgeist gehen. Deshalb wurde in der Stiftsbrauerei Schlägl eine neue Etikettenlinie für das Stammsortiment der „Heimatbiere“ entwickelt. Kämmerer Mag. Markus Rubasch: „Die Namen der Schlägl Biere erzählen Geschichten. Wir haben Biere mit Persönlichkeit, jedes Bier hat seinen eigenen Charakter. In allen unseren Bieren sind die Werte des Stiftes verankert, sie fließen in die Produktion mit ein, sei es durch die Arbeitsweise, das Wissen oder die eingesetzten Rohstoffe. Und genau das wollen wir mit unseren neuen Etiketten ausdrücken.“

Neben dem Stammsortiment gibt es laufend neue Entwicklungen bei den Kreativbieren, ganz aktuell „Das Unbeschwerte“, ein alkoholfreies Bier. Abgerundet wird das Biersortiment durch die Range der Abtei Biere. Diese Biere werden nach traditionellen Rezepten aus dem Stiftsarchiv gebraut, wodurch echte Abtei Biere entstehen.

Der Anstich des heurigen Doppel Bocks

In seiner Ansprache betonte Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer: „Hier wird mit viel Know-How und Leidenschaft ein Schluck Heimat produziert. Das Stift und die Brauerei sind wichtige Impulsgeber für die Region – als Arbeitgeber, aber auch kulturell, touristisch und im klassischen seelsorgerischen Sinne.“

Sichtlich stolz ist Braumeister Reinhard Bayer über den heurigen Doppel Bock: „Der Doppel Bock 2022 wurde ausschließlich mit hellem Pilsner Malz gebraut, trotzdem zeigt er sich in einem kräftigen, samtig schimmernden Orange. Bereits vor dem ersten Schluck lässt sich die Dichte und Vielfalt der Aromen erahnen. Auch geschmacklich kann sich der heurige Doppel Bock sehen lassen. Nachdem er in der Nase einen Duft nach Waldhonig und Kräutern andeutet, folgen still und unaufdringlich Aromen aus Mühlviertler Hopfen und untergäriger Hefe. Beim ersten Schluck zeigt sich malzbetonte Süße und weich eingebundene Kohlensäure. Je länger das Bier im Mund verweilt, umso intensiver machen sich cremig-vollmundige Malzaromen am Gaumen bemerkbar, denen ein wärmender Nachklang folgt. Die malzbetonte Vielfalt wird nach und nach von einer trocken anmutenden Bittere gekrönt.“ Allein bei der Beschreibung läuft vielen Bierliebhaber*innen bereits das Wasser im Mund zusammen – der Doppel Bock ist ab sofort im ausgewählten Fachhandel erhältlich. Aber nur solange der Vorrat reicht!